Der schönste und schwierigste Berg der Welt
Wie an keinem anderen Berg vereinen sich am Cerro Torre in Patagonien naturromantische Ästhetik, alpinistischer
Reiz und mythischer Flair.
Seine Besteigungsgeschichte ist eines der letzten ungelösten Rätsel des Alpinismus.
Patagonien ist ein Land der Extreme: Extrem ist die Abgeschiedenheit des Gebirges, extrem sind die Stürme,
die von Westen her auf die südlichen Anden treffen und auf den Gipfeln bizarre Eispilze bilden. Extrem sind
auch die Gegensätze zwischen der Weite des patagonischen Inlandeises und den steil aufstrebenden
Granittürmen.
Die Landschaft verspricht Abenteuer und erregte die Phantasie bedeutender
Schriftsteller wie Jules Verne, Antoine de St. Exupéry oder Bruce Chatwin.
Patagonien zog die Kletterelite – Reinhard Karl, Stefan Glowacz, Alexander Huber,
Stephan Siegrist – in ihren Bann und gilt bis heute unter Reisenden und Bergsteigern als magischer Ort.
Unter den patagonischen Gipfeln ist der Cerro Torre zwar nicht der höchste, aber der faszinierendste.
Der schlanke Granitobelisk war Schauplatz eines der umstrittensten Dramen der Alpingeschichte:
Cesare Maestri und Toni Egger versuchten 1959, den Gipfel zu erreichen. Versuchten sie es nur, oder
schafften sie es tatsächlich? Egger starb beim Abstieg in einer Lawine; Maestri behauptet bis
heute, was viele bezweifeln: oben gewesen zu sein.
Am 13. Januar 2004 jährte sich die erste unbestrittene Besteigung des Cerro Torre durch Casimiro Ferrari
zum 30. Mal. Von der Ankunft Fernando Magellans in Feuerland über Maestris Geheimnis bis zu
den Routen von heute rollt Tom Dauer die Geschichte
des berühmtesten patagonischen Berges auf und lässt internationale Protagonisten zu Wort kommen.
Die Optik des Bandes ist geprägt von den ausgezeichneten Aufnahmen Thomas Ulrichs.
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