Wandertipp 02/2000 [Stand September 2004]

Die Region:

Bayerischer Wald

Der Bayerische Wald liegt im äußersten Südosten Deutschlands und nimmt eine Fläche von etwa 6.000 qkm ein, die größtenteils bewaldet ist. 
Nicht umsonst ist er als größtes zusammenhängendes Waldgebiet Mitteleuropas bekannt. Das Mittelgebirge wird von der Donau im Südwesten und der deutsch-tschechischen Grenze im Nordosten begrenzt.

Das Gebirge erreicht mit dem Großen Arber maximal eine Höhe von 1.456 m. Mit ca. 40 Tausendern ist es eines der gewaltigsten Mittelgebirge in Deutschland. 

Der Hauptkamm des Mittelgebirges, dem auch die deutsch-tschechische Grenze folgt, wird von folgenden Gipfeln gebildet:

Großer Osser 1293m, Großer Arber 1456m, Großer Falkenstein 1312m, Großer Rachel 1453m, Lusen 1373m, Dreisesselberg 1333m und Plöckenstein 1363m. 

Der Lusen zählt zu den Hauptanziehungspunkten im Nationalpark Bayerischer Wald.

Die Gipfel waren während der Eiszeit vergletschert. Durch die Gletscherauswirkungen entstanden kleine Bergseen wie z.B. der Rachelsee.
Das Kerngebiet dieses grenzüberschreitenden Waldgebirges steht unter Naturschutz (Nationalpark Bayerischer Wald und Nationalpark Sumava (Böhmerwald).

 Die Tourenbeschreibung:

Anfahrt über A3 Regensburg-Passau bis AA Hengersberg von dort über B533 Richtung Grafenau bis B85. 
Hier nach Eppenschlag und über Spiegelau nach Waldhäuser.

Talort: Waldhäuser 883 m

Bahnverbindungen der Deutschen Bundesbahn:

aktueller Bergwetterbericht im Internet unter www.alpenverein.de 

Startpunkt:  Ausgangspunkt dieser Rundtour ist der Parkplatz (bei Kapelle) in der Ortschaft Waldhäuser. 

Markierungszeichen "Luchs". Vom Parkplatz (883m) geht es anfangs ca. eine 1/4 Stunde der Teerstraße entlang, bevor der Wegweiser in einen Waldweg weist. 
Durch hohen Mischwald geht es Richtung Lusenparkplatz. Danach durchschreitet man ein Totholzgebiet (Windbruch / Borkenkäfer) und auf einem angenehmen Steig (Winterweg) immer weiter bis zum Lusenschutzhaus.
Gehzeit ca. 1,5 Std.

Das Lusenschutzhaus ist nur wenige Meter unterhalb des Lusen 1373m und bietet eine gute Einkehrmöglichkeit. Ob geöffnet, ist i.d.R. beim Ausgangspunkt der Tour an einer Infotafel des Nationalparkes angeschlagen. Der Gipfelbereich ist mit einem Meer von Granitblöcken übersät. . 

Nun folgt ein steiler Abstieg über 500 Felsstufen (Achtung bei Nässe und Schnee), der sog. Himmelsleiter (Sommerweg). 
Danach geht es durch einen ziemlich stark beschädigten Bergfichtenwald (Windbruch / Borkenkäfer) bis zur Wegkreuzung "Schutzhütte Böhmweg". 
Von dort über das Teufelsloch (Felsschlucht) zur Martinsklause. Dieser Schwellteich wurde im vorigen Jahrhundert zur Holztrifft angelegt. 
Von der Martinsklause dann je nach Ausgangspunkt zum Parkplatz Fredenbrücke oder zum Parkplatz in Waldhäuser.
Gehzeit ca. 2,5 Std.

Von der Wegkreuzung "Schutzhütte Böhmweg" (nicht bewirtschaftet) kann auch direkt zum Lusenparkplatz und weiter nach Waldhäuser abgestiegen werden. 
Gehzeit ca. 1,5 Std.

  weitere Varianten:

• Ausgangspunkt Lusenparkplatz - Aufstieg über Sommerweg (Himmelsleiter) zum Lusengipfel - Schutzhaus - Abstieg über Winterweg
  Gehzeit ca. 2,0 Std. / ca. 280 Höhenmeter im Aufstieg
  

• Ausgangspunkt Parkplatz Fredenbrücke  - Martinsklause - Teufelsloch - Schutzhütte Böhmweg - Lusengipfel über Sommerweg (Himmelsleiter) - Schutzhaus -
  Abstieg über Winterweg - Lusenparkplatz - Waldhäuser - Parkplatz Fredenbrücke
  Gehzeit ca. 4,5 Std. / ca. 550 Höhenmeter im Aufstieg