Wandertipp 01/2001 [Stand August 2002]

Tourenbezeichnung : Kammüberschreitung Gamsknogl-Hochstaufen
Region : Chiemgauer Alpen
Charakter: anspruchsvolle Wanderung, 
teils Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
empfohlene Jahreszeit : Monate 05 bis 10
Autor: Klaus Isbaner

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Die Region:

Chiemgauer Alpen

Der Chiemgau zählt zu den bekanntesten deutschen Feriengebieten. Der Reiz von Seen und Bergen, die Vielfalt der Landschaft, Moore, Hügel und Wälder im Wechsel mit Bergen mit felsigen Gipfeln kennzeichnet diese typische Voralpenlandschaft.
Die Chiemgauer Alpen sind vor allem ein ideales Wandergebiet. Ein umfangreiches Wegenetz verbindet die Gipfel, lässt längere Überschreitungen zu und ermöglicht die Besteigung der Gipfel meist aus allen umschließenden Tälern.

Orte:

Bad Reichenhall, 473m

Umgeben von Wiesen und Berghängen mit malerischen Kirchtürmen, von Burgruinen und Schlössern liegt Bad Reichenhall im Schnittpunkt der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen.
Alpenstadt des Jahres 2001 
16500 Einwohner
Die Berge bei Bad Reichenhall

Inzell, 650m

4.200 Einwohner; 
Die zentrale Lage Inzells zwischen Salzburg (33 km), Berchtesgaden (30 km) und Chiemsee (30 km) lädt zu attraktiven Ausflügen in die Umgebung ein. Malerische Seen inmitten einer reizvollen Voralpenlandschaft.

Piding,  455 m

Die Gemeinde Piding gehört zur Region Südostoberbayern und liegt in der Mitte des Landkreises Berchtesgadener Land, ca. 6 km nördlich der Stadt Bad Reichenhall. 
ca. 5000 Einwohner
-Infos von Piding.de

 Die Tourenbeschreibung:

Anreise:

Anfahrt über A8 München-Salzburg bis AA Siegsdorf/Traunstein/Inzell (112) von dort auf der B 306 nach Inzell/Einsiedel.

Bahnverbindungen der Deutschen Bundesbahn:

Wetteraussichten:

aktueller Bergwetterbericht im Internet unter www.alpenverein.de 

Stützpunkte:

Hütten

Beschreibung Touren Zeiten
Reichenhaller Haus(1750m) Bewirtschaftet Mitte Mai bis Mitte Okt.
6 Betten 24 Lager
Tel. D-08651/5566 Tal: D-08652/62812
Besitzer: DAV S. Bad Reichenhall. D-83425 Bad Reichenhall, Postfach 2352

Klettersteig zum Zwiesel

3:00 h

Wegverlauf

 

Wegbeschreibung

Startpunkt: Inzell / Einsiedl-Kirche St. Nikolaus (757m)
Von hier Markierung 23 dann 204/232 zur Kohler-Alm (1450 m). Ein herrlicher Frühstücksplatz mit Wasser und Blick zu den Berchtesgadener Alpen. Aber für unsere große Tour ist es leider noch zu früh für eine ausgiebige Rast. Weiter führt uns der Weg zum Gamsknogl (1751 m). Jetzt wird es alpin. 


Blick zum Zwiesel (1782m)

Ein schöner Gratweg leitet uns zum Gipfel des Zwiesels (1782 m). An ausgesetzten Stellen ist ein Sicherungsseil angebracht. 
Eine Abstiegsmöglichkeit führt auf der Nordseite (Nr.24) in Richtung Adlgaß . Bei Schnee ist dieser Abstieg nicht zu empfehlen.

Kurz unterhalb des Zwiesels wird ein weiterer Gipfel erreicht, der Zennokopf (1756 m). Hier können wir unsere weitere Tour bis zum Hochstaufen einsehen.

Der Gipfel des Hochstaufen scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Ein Wegweiser zeigt uns den weiteren Weg. 

Bis hier haben wir 3 Stunden gebraucht. Der Weiterweg ist für Ungeübte nicht zu empfehlen (Schwierigkeit teilweise etwa I ).

Es gibt die Möglichkeit, wieder etwas zurückzugehen und den oben beschriebenen Abstieg zu benutzen oder man steigt über die Zwieselalm nach Jochberg ab. Dann besteht aber das Problem darin, wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen.

 

Der Bergsteig führt nun abwärts über steiles Schrofengelände zur Roßkarscharte. Einige Felstürme werden dabei umgangen, bevor man den Mittelstaufen (1615 m) besteigt. Durch ein Drahtseil gesichert geht es hinab in die Scharte zwischen Mittelstaufen und Hochstaufen. 

Hier mündet von Süden der Weg über die Bartlmahd ein. Von hier aus erreicht man dann leicht das Reichenhaller Haus. Nachdem wir das verdiente Radler bei einer schönen Aussicht genossen haben, stehen wir einige Minuten später am Gipfelkreuz des Hochstaufen (1771 m).

Gehzeit: ca. 6,5 Std. bis zum Hochstaufen, ohne Pausen 
Höhenmeter im Aufstieg ca. 1020m  

Abstiegsvarianten:

1) Die Kammtour kann vervollständigt werden, indem man über den Steinernen Jäger (leichter Klettersteig) nach Osten am  Fuderheustein vorbei zur Staufenbrücke absteigt (3 Stunden).

2) Über den Steinernen Jäger, dann nach Süden zur Padingeralm (3 Stunden).

3) Nordseitiger Abstieg, wobei einige Stellen gesichert sind, am Frillensee vorbei zum Ausgangspunkt (ca 3,5 Stunden).
Dies ist wohl im Chiemgau die längste Kammüberschreitung. Bei der Gesamtüberschreitung kann man ohne Pausen gut 10 Stunden einplanen. Daher sind Ausdauer und Bergerfahrung Voraussetung, diese schöne aber auch anstrengende Tour zu unternehmen. Auch im Winter ist diese Unternehmung sehr reizvoll. Aber ohne Biwak ist es wohl nicht zu schaffen. Aber man kann es auch in zwei eigenständige Etappen aufteilen.
Etappe 1: Jochberg-Kohleralm-Gamsknogl-Zwiesel-Jochberg
Etappe 2: Padingeralm-Steinerner Jäger-Hochstaufen-Bartlmahd-Padingeralm

Bei beiden Etappen wird das Wegstück zwischen Zennokopf und Scharte zwischen Mittelstaufen und Hochstaufen nicht begangen.

 

Hinweise:

Bei einer Winterbegehung gehört natürlich die entsprechende Ausrüstung wie Pickel, Steigeisen und evt. Seil dazu. Natürlich müssen auch vom Wetter die Voraussetzungen gegeben sein und die Lawinengefahr muß beachtet werden. Es bilden sich teilweise auch Wächten am Grat.

Ausrüstung: 

Wanderausrüstung

-> hier finden Sie eine Packliste  
-> Ausrüstungs- und Bekleidungstipps

Karten und Führer: 

 

 

Chiemsee und Umgebung - Bayerisches Landesvermessungsamt 1:50000 

 

Chiemgau, Rother Wanderführer  
Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen
4. Auflage 2001 , 128 Seiten mit 57 Farbabbildungen, 50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000, eine Übersichtskarte
Bei der Tourenauswahl wurde besonders an Familien mit Kindern und ältere Wanderer gedacht, der ambitionierte Bergwanderer findet darüber hinaus zahlreiche Anregungen für Routenkombinationen und Varianten.
ISBN 3-7633-4109-9, 18,30 sFr • 9,90 Euro

 

 

 

 

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ISBN 3-7633-3020-8, 25,90 sFr • 14,90 Euro

 

 

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